Am 1. Oktober 2019 hat Dr. med. Joseph Kobba als Facharzt für Gefäßchirurgie seine Tätigkeit als Belegarzt am St. Elisabeth-Krankenhaus in Volkmarsen aufgenommen. Damit verstärkt ein weiterer Experte - der als einer der wenigen Fachärzte überhaupt über das Zertifikat „endovaskulärer Spezialist“ verfügt - das Team der Belegärzte in der Abteilung für Gefäßchirurgie. Zuvor war Dr. Kobba seit 2011 Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Klinikum Kassel.
„Mit Dr. Kobba gewinnen wir nicht nur einen ausgezeichneten Gefäßexperten, der in der Region bestens vernetzt ist, sondern auch eine ärztliche Persönlichkeit, die gerade menschlich hervorragend zu unserem Haus passt,“ erläutert Michael Schmidt, Geschäftsführer des Marienkrankenhauses in Kassel und des St. Elisabeth-Krankenhauses in Volkmarsen.
Der ausgebildete Herz- und Gefäßchirurg gibt laut Schmidt eine äußerst überzeugende Antwort auf die Frage, warum er seinen Karriereweg in Richtung Gefäßchirurgie konzentriert hat. „Wichtig ist mir“, sagt Dr. Kobba, “eine intensive Patientenbetreuung, angefangen mit der persönlichen Beratung, einer möglichen Operation bis hin zur poststationären Betreuung.“ In der Herzchirurgie sei er hierfür zu spezialisiert und somit immer nur auf einen Teil der Patientenversorgung beschränkt gewesen. „Es kommt mir aber besonders auf die persönliche Begleitung der Patienten an, die meist chronisch krank sind“, sagt der Mediziner. Seine Ziele und Vorstellungen über eine gute Patientenversorgung treffen sich damit zu 100 Prozent mit der Philosophie und der Tradition des St. Elisabeth-Krankenhauses Volkmarsen als reines Belegarzt-Krankenhaus, betont Schmidt.
Der Wechsel von Dr. Kobba innerhalb der Region stellt auch einen Teil der ehemaligen Teamstruktur wieder her. Denn der 54-Jährige hat bereits viele Jahre gemeinsam mit Gefäßmediziner Ibrahim Sharaf (Foto rechts), der seit April 2018 als Belegarzt am St. Elisabeth-Krankenhaus arbeitet, an verschiedenen Wirkungsstätten gearbeitet. Zuletzt am Klinikum Kassel in der Konstellation mit Sharaf als leitender Oberarzt und Dr. Kobba als Chefarzt. Nun können die beiden Gefäßexperten ihre langjährige fachliche Kooperation in der der belegärztlichen Praxis für Gefäßchirurgie fortsetzen. Zum Wohle ihrer Patienten im St. Elisabeth-Krankenhaus.
Fachliche Schwerpunkte des Gefäßexperten
Zu Dr. Kobbas fachlichen Schwerpunkten zählen Erkrankungen der Hauptschlagader wie Verengungen oder Verschlüsse der Aorta oder Risse in der Gefäßwand. Zudem Operationen an der Halsschlagader, durch deren Verengungen das Schlaganfallrisiko deutlich erhöht ist. Dabei setzt der Gefäßexperte vor allem auf minimal-invasive Eingriffe, die besonders schonend für die Patienten sind. Die Behandlungen erfolgen zumeist endovaskulär. Das heißt, dass per Katheter unter Röntgenkontrolle Verengungen und Verschlüsse in den Gefäßen behandelt werden.
Ein weiteres Standbein ist die Bypass-Chirurgie an Armen, Beinen und Füßen. Diese werden nötig bei Durchblutungsstörungen der Extremitäten, wie etwa der Schaufensterkrankheit oder dem diabetischen Fußsyndrom. Dabei geht es darum, durch Gefäßumleitungen, sogenannte Bypässe, den Blutfluss wiederherzustellen. Aber auch Thrombosen, Krampfadern oder Beingeschwüre werden von dem Gefäßexperten und dem Praxisteam im St. Elisabeth-Krankenhaus versorgt.
Zur Person
Dr. med. Joseph Kobba wurde in Sierra Leone geboren und hat in Marburg Medizin studiert. Nach eineinhalb Jahren in der Urologie im Klinikum Fulda, war er von 1996 bis 2008 am Uniklinikum Freiburg tätig, wo er seine Ausbildung zum Herz- und Gefäßchirurgen absolvierte. Anschließend war er drei Jahre Oberarzt der Gefäßchirurgie im Klinikum Karlsruhe und von 2011 bis 2015 Bereichseiter der Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Tübingen, bevor er ans Klinikum Kassel wechselte, wo er als Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie tätig war. Der 54-Jährige ist verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern. Er lebt mit seiner Familie in Kassel.
Bundesweit führende Qualität und patientennahe Versorgung durch Belegarztsystem
Wichtiges Kernelement der Patientenversorgung am St. Elisabeth-Krankenhaus in Volkmarsen ist die Ansiedlung der belegärztlichen Praxis für Gefäßchirurgie direkt am Krankenhaus. „Für unsere Patienten bringt dies große Vorteile mit sich, da wir dadurch sowohl in der ambulanten wie in der stationären Versorgung personelle und damit fachliche Kontinuität gewährleisten können“, führt Dr. Andreas Dingel, Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie in der gefäßchirurgischen Gemeinschaftspraxis am Krankenhaus, aus und ergänzt: „So können wir entlang des gesamten Versorgungsprozesses gleichbleibend hohe Qualität sicherstellen.“ Dass dieses Konzept greift, wird am Beispiel der Chirurgie an der Halsschlagader (Carotis) deutlich. Eingriffe an der Carotis zählen zu den dokumentationspflichtigen Operationen, die in einem zentralen Register erfasst und z.B. nach der Zahl der Komplikationen qualitativ bewertet werden. „In den vergangenen Jahren hat das St. Elisabeth-Krankenhaus hessenweit stets den ersten oder zweiten Platz noch vor den großen gefäßchirurgischen Zentren belegt“, führt Dr. Dingel abschließend aus.